You are using an outdated browser. For a faster, safer browsing experience, upgrade for free today.

über 70 Holzarten weltweit, von A bis Z, mit ausführlicher Beschreibung

Chakte Kok

Name und Verbreitung:
Botanisch gehört Chakte Kok ( Sickingia salvadoriensis ) zu den Leguminosen. Die Art kommt auch unter der Bezeichnung Manglitto in den Handel.Sie wird im Feuchtwald Yucatans angetroffen und ist dort in ausreichenden Mengen verfügbar.

Holzbild:
Kernholz: frisch geschnitten feurig rot, später rosa bis honiggelb nachdunkelnd. Splint hellbeige, hebt sich deutlich vom Kernholz ab. Die interessante Farbe des Kernholzes kann erhalten werden bei Einsatz von UV-Blockern ( z.B. Volvox UV-beständige Grundierung und Lasuren ).
Das Holz ist feinporig, geradfaserig mit gelegentlich welligem bis stark unregelmäßigem Faserverlauf. Daraus ergeben sich erhebliche Variationen im Holzbild ( Maserung ). Sehr dekorativ.

Eigenschaften:
Das spez. Gewicht bei 12 % Holzfeuchte liegt bei 0,70 - 0,75 t/cbm. Chakte Kok ist von mittlerer Härte. Bei der Trocknung besteht die Gefahr der Rißbildung, weshalb Stirnseiten besonders zu schützen sind. Chakte Kok enthält keinerlei werkzeugstumpfenden Inhaltsstoffe und ist gut zu bearbeiten. Chakte Kok ist gut zu hobeln, zu fräsen und zu polieren. Es entstehen glatte Oberflächen. Bei Verschraubungen muß evtl. vorgebohrt werden.
Die Formstabilität ist durchschnittlich, der E-Modul liegt bei 12.000 - 16.000 N/qmm, die Scherfestigkeit ist hoch. Chakte Kok ist witterungsfest und wird inder höchsten Haltbarkeitsklasse eingestuft. Wegen seines ungewöhnlich dekorativen Charakters ist eine Verarbeitung jedoch nur im Innenbereich üblich.

Kokospalmholz

Name und Verbreitung:
Die Kokospalme (Cocus nucifera) stammt aus dem pazifischen Raum. Wegen ihrer Frucht und nutzbaren Nußschalenfaser wird die Palme heute praktisch überall in den Tropen angebaut. Das Holz ist ein Abfallprodukt der Plantagenwirtschaft. Die Palmen werden periodisch im Turnus von 60 Jahren durch junge, ertragsstarke Sorten ersetzt. Verfügbare Menge: ca. 400Mio. cbm p.a.

Holzbild:
Das Holz der Kokospalme unterscheidet sich von Hölzern der Dikotyledonen dadurch, daß es von Leitbündeln durchzogen ist, die die Funktion von Xylem und Phloem übernehmen (die Leitbündel sind also schwarze Punkte im Hirnschnitt sichtbar). Die Dichte der Leitbündel im Holzgewebe bestimmt die Holzeigenschaften. Während im Kernbereich des Palmstamms die Dichte bei einer Holzfeuchte von 12% unter 0,40 g/cm3 liegt, kann sie im periphären Bereich 0,80 und mehr g/cm3 erreichen. Die Farbe des Holzes korreliert mit seiner Dichte. Die Farben variieren von hellbraun bis dunkelrotbraun.

Eigenschaften:
Kokospalmholz läßt sich nur mäßig gut bearbeiten und ist stark Werkzeugstumpfend. Ein hoher Dichteunterschied zwischen den Leitbündeln und dem Grundgewebe und ein gewisser Silikatanteil führen zu einer Verkürzung der Werkzeugstandzeiten im Vergleich zu heimischen (europäischen) Laubholzarten. Eine gute Bearbeitungsqualität bei genügender Standzeit läßt sich nur bei stellitierten bzw. hartmetallbestückten Werkzeugen erreichen. Eine gute Staubabsaugung ist wichtig. Die Aufnahme von Lacken, Lasuren und Ölen ist unproblematisch. Ebenso werden Beizen hervorragend aufgenommen. Die Leimbarkeit ist gut bei Verwendung handwerks-üblicher PVAc-Leime (Weißleime). Da Kokospalmholz höherer Dichte zur Rißbildung neigt, wird beim Einsatz von Schrauben ein Vorbohren empfohlen.

Kwila

Name und Verbreitung:
Botanisch gehört Kwila (Intsia bijuga) zur Familie der Leguminosen. Kwila stammt aus dem Pazifik und aus PNG. Auf den Philippinen wird Kwila auch unter dem Namen Ipil gehandelt, in Malaysia als Merbau. Allerdings wird der Name Merbau auch auf die Art I. palembanica bezogen. Beide Arten unterscheiden sich kaum im Aussehen und hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften.

Holzbild:
Kernholz goldbraun, später rötlichbraun nachdunkelnd, Splint schmal und blaß gelb. Poren grob, zerstreut und verthyllt, Speicherzellen die Poren umschließend, oft als Bänder vernetzt, Wachstumszonen praktisch nicht erkennbar. Poren enthalten gelb-weißliche Inhaltsstoffe. Markstrahlen von Kwila eher unauffällig, Stockwerkaufbau, als feine Bänder sichtbar. Wechseldrehwuchs vorhanden. Dekorativ.

Eigenschaften:
Dichte bei u=12% beträgt 0,80-0,83 t/m3. Das Schwindmaß vom frischen Zustand auf u=12% wird mit 2,5% tangential und 1,3% radial angegeben. Kwila zeigt ein gutes Stehvermögen. Die Abmessungsänderung je 1% Holzfeuchteänderung beträgt in tangentialer Richtung 0,31% und in radialer Richtung 0,19%; beides niedrige Werte. Kwila läßt sich allerdings nur schwer und langsam trocknen, die Bearbeitung ist nur mit erhöhtem Kraftaufwand möglich, HM-bestückte Werkzeuge werden empfohlen. Bei der Bearbeitung können Schleimhautreizungen auftreten. Da wasserlösliche farbige Inhaltsstoffe aus dem offenporigen Holz austreten können, ist eine geeignete Oberflächenbehandlung von besonderer Bedeutung. Von Verfärbungen des feuchten Holzes in Verbindung mit Eisenmetallen wurde berichtet. Kwila ist im Kontakt mit der Erde ungeschützt 15-20 Jahre haltbar.

Salomon Padauk

Name und Verbreitung:
Botanisch gehört Salomon Padauk ( Pterocarpus indicus ) zu den Papilionaceen, einer Unterfamilie der Leguminosen. Die Art kommt auch als PNG Padauk, Nara bzw. Amboyna in den Handel und erinnert in ihrer Erscheinung sowie ihren Eigenschaften an das afrikanische Padauk. Ebenso verwandt mit Burma Padauk ( P. macrocarpus ) und Andaman Padauk ( P. dalbergioides ).

Holzbild:
Kernholz goldfarben, gelegentlich rosa Streifen; Splint hell blaß mit deutlicher Begrenzung. Poren mittel bis grob, zerstreut und nicht zahlreich, an Größe und Dichte variabel. Speicherzellen in augenförmigen Feldern um die Poren gelagert und zu welligen Bändern in tangentialer Richtung erweitert. Markstrahlen sehr fein und stockwerkartig angeordnet, radiale Wachstumszonen verschieden deutlich, gelegentlich Wechseldrehwuchs, sehr dekorativ.

Eigenschaften:
Dichte bei 12 % Holzfeuchte beträgt 0,62-0,63 t/m3. Das Schwindmaß vom frischen Zustand auf u=12% wird mit 2,0% tangential und 1,1% radial angegeben. Salomon Padauk zeigt ein ausgezeichnetes Stehvermögen. Die Abmessungsänderung je 1 % Holzfeuchteänderung beträgt in tangentialer Richtung 0,24 % und in radialer Richting 0,17 %; beides niedrige Werte. Salomon Padauk läßt sich leicht und rißfrei trocknen und ist mit allen Werkzeugen ohne Schwierigkeiten zu bearbeiten. Es lassen sich dekorative und glatte Oberflächen erzeugen. Es ist witterungsfest und behält seine Festigkeit im permanenten Erdkontakt für 15-20 Jahre.